Kokosnuss geöffnet

10 erstaunliche Fakten über die Kokosnuss, die ihr bisher noch nicht kanntet

Über die Kokosnuss mit ihrer harten Schale und dem leckeren Kern gibt es vieles zu lesen. Ein paar zusätzliche überraschende und interessante Fun-Facts über unsere tropische Lieblings-„Nuss“ findet ihr in diesem Artikel. Damit werdet auch ihr zu echten Kokos-Insidern :-).

1. Zuallererst: Die Kokosnuss ist gar keine Nuss!

Man will es vielleicht nicht glauben, aber es ist wahr: Botanisch gesehen ist die Kokosnuss gar keine Nuss, sondern sie zählt genau wie Pfirsiche, Kirschen, Oliven oder Pistazien zu den einsamigen Steinfrüchten.

Bei der Kokospalme besteht die Frucht aus einer Hülle mit grüner oder gelber, ledrigen Außenhaut, die in der Regel nach der Ernte entfernt wird. Die uns bekannte braune, haarige Kokosnuss ist lediglich der Steinkern der Frucht.

Übrigens ist hingegen die Erdbeere botanisch gesehen eine Nuss und die Bananenfrucht wiederum eine Beere. Aber das wäre eine andere Geschichte…

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2. Am 2. September ist Welt-Kokosnusstag!

Im Jahr 2008 hat die „Asian and Pacific Coconut Community“ den „World Coconut Day“ ins Leben gerufen. Die APCC  ist eine internationale Interessenvertretung verschiedener asiatischer Staaten mit dem Ziel, die Aktivitäten der Kokosnuss-Industrie und hier insbesondere der Kleinbauern zu vertreten.

Warum dieser Tag genau auf den 2. September fällt ist uns bislang unklar geblieben… aber wir werden an diesem Festtag im Spätsommer sicherlich einen ganz besonderen Kokos-Snack genießen!

3. Kokosnüsse sind ganz hervorragende Schwimmer!

Dank der ledrigen, wasserdichten Außenhülle, die eine Kokosnuss letztendlich vollständig umhüllt, können Kokosnüsse weite Strecken über das Meer getrieben werden. Durch die wasserfeste Hülle verdirbt das Kokoswasser und Kokosfleisch nicht und sie verliert damit auch nach monatelangen Schwimmausflügen nicht ihre Keimfähigkeit.

Wenn die Bedingungen an der neuen Küste passen, schlagen die Früchte nach der Anspülung an Land wieder Wurzeln. Da die Kokospalme zum Wachsen aber eine minimale Temperatur über das ganze Jahr von etwa 20 Grad Celsius benötigt, wird eine angespülte Kokosnuss am Nord- oder Ostseestrand aber leider nicht heimisch werden. Schade eigentlich!

4. Es gibt den Beruf des „Kokosnusssicherheitsbeauftragten“!

Um Urlauber oder Einheimische vor herabfallenden Kokosnüssen zu schützen, werden mancherorts eigene Kokosnusssicherheitsbeauftragten beschäftigt. Zum Beispiel im luxuriösen Resort The Ritz-Carlton auf der Karibikinsel St. Thomas. Im Jahr 2011 stellte der damalige “Coconut Safety Engineer” Cleve Daniels in der Financial Times kurz seinen außergewöhnlichen Job vor. Wenn die Kokosnüsse reif sind, klettert der Sicherheitsmitarbeiter die 8-10 Meter hohen Palmen hoch und erntet die reifen Früchte, bevor diese herunterfallen. Wenn die Gäste möchten, können sie die gerade gepflückten Nüsse oder das frische Kokoswasser direkt vor Ort genießen.

Übrigens: Weitere spannende Unterkünfte für echte Kokosnussfans findet ihr in unserem Artikel dazu.

5.  Es gab mal eine eigene Kokosnuss-Religion!

Anfang des 20. Jahrhunderts hat der gebürtige Nürnberger und eingefleischter Lebensreformer August Engelhardt einen ganz besonderen Kult entwickelt. Der selbsternannte „Kokos-Apostel“ war sicher, dass man durch ausschließlichen Kokoskonsum die Unsterblichkeit erreichen könne. Er wanderte auf die kleine Insel Kabakon im Südpazifik aus, um dort mit strenger Kokosdiät, Sonne und Nudismus die Erlösung der Menschheit abzuwarten. Einige Jünger sind ihm tatsächlich in die damalige Südsee-Kolonie gefolgt – sie sind jedoch entweder alle nach kurzer Zeit aufgrund von Malaria oder Mangelernährung gestorben oder sind enttäuscht wieder in die Heimat zurückgekehrt.

Mehr zu dieser spannenden Geschichte des Kokovorismus erfahrt ihr in unserem Artikel dazu.

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Kokovorismus: Gründer August Engelhardt (rechts) zusammen mit seinem Freund August Bethmann (links) und dessen Verlobter Anna Schwab (Mitte)

6. Der kleine „Kobold“ Kokosnuss!

Zur Herkunft des Namens „Kokos“ gibt es verschiedene Ansätze. Einer besagt, dass der Name “Coco” und seine Ent­sprechun­gen in anderen euro­päischen Sprachen von spanischen oder portugiesischen Seefahrern und Eroberern stammt. Diese brachten die Frucht mit dem lustigen Aussehen im 16. Jahrhundert auf ihren Schiffen mit nach Europa. Die Form und die behaarte, braune Oberfläche erinnern ein wenig an einen Kopf – und die drei kleinen Einbuchtungen verstärken den Eindruck, dass auf diesem auch Augen und Mund zu finden sind. So bekam die Kokosnuss den Namen “coco” – was übersetzt soviel bedeutet wie “Gespenst” oder “Kobold”. Als die Frucht später nach England kam, wurde der Zusatz „nut“ noch hinzugefügt.

Mehr zum Namensherkunft findet ihr in unserem Artikel dazu.

7. Schiffstaufen in Indien erfolgen mit einer Kokosnuss!

Während unserer Indien-Reisen haben wir dieses Schauspiel leider nicht selbst erleben dürfen, aber wenn man Berichten Glauben schenken darf, dann werden in dem Subkontinent zur Schiffstaufe keine Sekt- oder Champagner-Flaschen den den Schiffsbug geworfen, sondern eine Kokosnuss. Die Kokosmilch dient dabei als Taufwasser und die abgebrochenen Teile der Schale werden dem Kapitän als Talisman überreicht.

8. In einer Minute 130 Kokosnüsse zerschlagen – Weltrekord! 

Im November 2020 wurde durch den 61 Jahre alten Kampfsportexperten Muhamed Kahrimanovic aus Hamburg der bestehende (von ihm selbst aufgestellte) Weltrekord für »die meisten mit einer Hand zerschlagenen Kokosnüsse in einer Minute« geknackt. Dafür hat der Rekordhalter, der von seinen Fans als »Hammerhand« bezeichnet wird, lange trainiert. Wir gestehen: Soweit geht unserer Kokos-Verehrung nicht. Lieber Muhamed, wir machen dir deinen Rekord sicher nicht streitig! Hier findet ihr mehr Infos zum Weltrekordversuch.

9. Kokoswasser kann im Notfall als Blutplasmaersatz dienen!

Kokoswasser schmeckt nicht nur gut, sondern hat auch einige besondere Eigenschaften. Das im Inneren der Kokosnuss eingeschlossene Kokoswasser ist frei von Verschmutzungen und Bakterien und damit bei intakter Schale steril. Außerdem hat es einen ähnlichen Salz- und Nährstoffgehalt wie echtes Blutplasma. Daher wurde es tatsächlich an der Pazifikfront im zweiten Weltkrieg und während des Vietnamkrieges bei fehlenden Spendern aus der Not heraus als Blutplasma-Ersatz bei verwundeten Soldaten eingesetzt.

10. Das größte an Land lebende Krebstier der Erde ist ein „Kokosnussräuber“

Im westlichen Pazifik und im östlichen Indischen Ozean lebt der Palmendieb (Birgus latro). Das mit einer Körperlänge von bis zu 40cm größte an Land lebende Krebstier hat noch einen weiteren Namen: Kokosnussräuber! Zur Nahrung der räuberischen Krebse zählen vor allem Früchte und Pflanzen. Wenn sie auf dem Boden keine

Die räuberischen Krebse essen so ziemlich alles was ihnen über den Weg läuft. Da sie erfahrene Kletterer sind, können die Palmendiebe auch ganz einfach auf die nächste Palme klettern und die Kokosnüsse mit ihren scharfen Scheren ernten. Dabei entfernen die Krebse zuerst die Fasern der Kokosnuss und schlagen dann, wenn die harte Schale freigelegt ist, mit den Scheren auf die Keimlöcher ein, bis die Kokosnuss an dieser Stelle aufbricht. Mit den kleinen Scheren der mittleren Beinpaare holen sie dann das weiße Kokosfleisch heraus.

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