Die botanische Bezeichnung der Kokosnuss ist Cocos Nucifera. Nucifera ist dabei eine lateinische Bildung mit der Bedeutung Nüsse tragend“. Aber was genau bedeutet der Teil Cocos?
Wikipedia erklärt dazu: „Das Wort Kokos geht über spanisch und portugiesisch coco zurück auf spätlateinisch coccus und letztlich auf altgriechisch kókkos, was „Kern“ oder „Beere“ bedeutet.“
Recherchiert man weiter, findet man aber auch weitere Ansätze, die die Herkunft des Wortes Kokos erklären. Eine schöne Geschichte ist diese:
Den Namen „Coco“ und seine Entsprechungen in anderen europäischen Sprachen soll die Kokosnuss von spanischen oder portugiesischen Seefahrern und Eroberern erhalten haben. Diese brachten die Frucht mit dem lustigen Aussehen im 16. Jahrhundert auf ihren Schiffen mit nach Europa. Die Form und die behaarte, braune Oberfläche erinnern ein wenig an einen Kopf – und die drei kleinen Einbuchtungen verstärken den Eindruck, dass auf diesem auch Augen und Mund zu finden sind. So gaben sie der Kokosnuss den Namen „coco“ – was übersetzt soviel bedeutet wie „Gespenst“ oder „Kobold“.
Als die Frucht dann etwas später auch nach England kam, wurde dort noch der Zusatz „nut“ hinzugefügt. Eigentlich interessant, da die Kokosnuss botanisch ja eine Steinfrucht ist und keine Nuss! Aber das wäre wieder eine ganz eigene Geschichte… 🙂
Und wie heißt die Kokosnuss in anderen Sprachen?
In Europa hat die „Coco“-Version klar die Nase vorn:
- coco (u.a. spanisch, portugiesisch)
- cocco (italienisch)
- cocos (rumänisch)
- noix de coco (französisch)
- coconut (englisch)
- cnó cócó (irisch)
- kokos (u.a. deutsch, schwedisch, bulgarisch, polnisch, russisch, …)
- kokosnoot (niederländisch)
- kokosnød (dänisch)
- kókoshneta (isländisch)
- kookospähkinä (finnisch)
- …
In einigen anderen Regionen heißt die Kokosnuss übersetzt interessanterweise „Indische Nuss“, zum Beispiel hier:
- hindistan cevizi (türkisch)
- hentgagan engouz (armenisch)
- juz al-hind (arabisch)
- ġewża ta’ l-Indja (maltesisch)
- …
In den verschiedenen indischen Sprachfamilien ähnelt sich der Name für die Kokosnuss, da sich wohl alle auf den gleichen Sanskrit-Ursprung „narikela“ beziehen:
- nariyal (Hindi)
- nariyel (Urdu, Gujarati)
- narial (Punjabi)
- naral (Marathi)
- narokel (Bengali)
- narikelamu (Telugu)
Auch im austronesischen Sprachraum der Pazifikregion ist die Bezeichnung für die Kokosnuss ähnlich und nicht so weit entfernt von der in Indien:
- nyiur (malaysisch)
- niyog (tagalog, filipino)
- niu (hawaiianisch)
- …
Zum guten Schluss noch ein paar weitere exotische Namen aus aller Welt für die Kokosnuss:
- klapper (afrikans)
- ho ho yeh ji (chinesisch, kantonesisch)
- ke ke ye zi (chinesisch, mandarin)
- kokoye (Haiti-kreolisch)
- kokonattsu (japanisch)
- qumbaha (somalisch)
- ukhukhunathi (zulu)
- nazi (suhaeli, kein Witz!)
- nargile (persisch. Gleiche Bezeichnung übrigens wie die Wasserpfeife. Dessen Name leitet sich hieraus ab, da halbierte Kokosnüsse als Pfeifenköpfe verwendet werden können.)
Nach so viel Etymologie brauchen wir jetzt erstmal einen guten Kokos-Snack, schaut einfach mal bei den Produkttests, hier haben wir bereits ein paar leckere Artikel entdeckt 🙂
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